Wussten Sie schon, dass der Schwarzwald auf den Resten eines über 5.000 Meter hohen Gebirges steht und dass diese Reste heute noch zu sehen sind? Wussten Sie schon, dass dank einer Rebe aus Amerika und dem Erfindergeist unserer Winzer der Weinbau in der Region überhaupt überleben konnte? Und wussten Sie schon, dass unsere heimischen Nadelbäume wahre Wellness-Wunder sind? Nein? ... dann begleiten sie uns in die unbekannte Welt des nördlichen- und mittleren Schwarzwalds.
Der erste Ausflug ging an den nahe gelegenen Waldrand, mit ein paar Achtsamkeitsübungen wurden die Sinne der Kinder geschärft. Bereits auf dem Weg durfte jedes Kind drei Sachen aus der Natur sammeln. Mit diesen Dingen legten die Schüler dann gemeinsam einen Baum, mit Wurzeln, Stamm, Ästen, Blättern und Zapfen. Das dieser Baum halb Laubbaum und halb Nadelbaum war störte keinen. Ganz im Gegenteil, es wurde munter darüber diskutiert, was er nun sein könnte, jeder hatte Argumente dafür und dagegen gefunden. Und am Ende hatten alle viel neues gelernt. Das Austoben darf nie zu kurz kommen, deshalb wurde beim Zapfenweitwurf noch versucht eine Kiefer zu treffen, was allen mehrfach gelang. Glücklich und entspannt sind alle nach diesem ersten Ausflug wieder zur Schule zurückgekehrt.
Kurz vor Ostern war die Natur AG mit Frau Melanie Mässelhäuser rund um die Schule unterwegs und hat nach geeigneten Zweigen Ausschau gehalten. Mit den dünnen, langen und biegsamen Ästen wurde im Anschluss ein Kranz gebunden. Auch wenn es ganz schön mühsam war die störrischen Äste zu bändigen, die Ergebnisse waren toll. Und wenn noch genügend Zeit ist, werden die Kränze auch noch, nach einem der nächsten Ausflüge, mit Naturmaterial dekoriert.
Mitte März war ein wunderschöner und warmer Frühlingstag, den die AG für ein Spaziergang zum Biotop genutzt hat. Die spannende Frage war, gibt es denn schon die ersten Kaulquappen zu entdecken oder zumindest Froschlaich? Bereits auf dem Weg zum Biotop haben die Schüler Schnecken, Ameisen und sogar einen ersten Schmetterling entdeckt. Am Biotop angekommen war die Freude riesig, der erste Froschlaich wurde entdeckt und die Hände ins Wasser gestreckt. Alle haben sich getraut das künstlich angelegte Biotop zu erkunden, über das Bächlein zu springen und nach weiteren Tieren zu suchen. An diesem Vormittag konnten noch Spinnen, Wasserläufer und Gelbrandkäfer gesichtet werden. Zur Freude aller wurden die ersten schwimmenden Kaulquappen entdeckt. Frau Mässelhäuser hatte extra aus dem Schulfundus die unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Kaulquappe mitgebracht und anhand derer erklärt wie dann ein Frosch daraus wird. Gut gelaunt und mit viel Sonnenschein und neuen Eindrücken im Gepäck ging es wieder auf den Heimweg. Ein kleiner Stopp bei den Ziegen durfte nicht fehlen, genauso wenig wie ein Tierquiz, das den Rückweg verkürzte.
„Das arbeiten mit den Schülern ist jedes Mal neu und anders, man kann planen so viel man will, am Ende der AG stellt man fest, dass sich aus den Grundideen für den Tag etwas ganz neues entwickelt hat. Und das ist gut so. Wetter, Stimmung und Jahreszeit sorgen für jede Menge Abwechslung und Überraschungen.“ so lautet das Fazit von Melanie Mässelhäuser. Und für die nächsten Mittwoche gibt es schon viele Ideen ihrerseits, aber auch Wünsche der Schüler selbst.